Die unterstützten Richtlinienregeltypen sind "Datenbankanforderung", "Dateianforderung", "Programmanforderung", "Startanforderung", "Speicher", "Speicheranforderung", "Synchronisationspunktanforderung", "Uhrzeit", "Anforderung in der Warteschlange mit transienten Daten", "Bytes in der TS-Warteschlange" und "Anforderung in der Warteschlange für temporären Speicher".
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Datenbankanforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der DB2-SQL-Anforderungen, die von einer Benutzertask ausgeführt werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Der Zähler bezieht SQL-Anforderungen ein, die von Exits ausgegeben wurden. Beispiel: Ein Programm, das EXEC CICS FILE-Anforderungen ausgibt, die von CICS VT in SQL-Anforderungen konvertiert werden, dokumentiert die Zählung für jeden Dateianforderungsgrenzwert und jeden Grenzwert für SQL-Zähler.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Dateianforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der EXEC CICS-Dateizugriffsanforderungen, die von einer Benutzertask ausgeführt werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Der Grenzwert gilt für einen speziellen Dateibefehl, z. B. READ. Hierbei handelt es sich nicht um eine kumulative Anzahl aller Dateizugriffsanforderungen. Dateianforderungen werden gezählt, wenn eine Anwendung eine Dateisteuerungsanforderung sendet. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anforderung erfolgreich ausgeführt wird oder nicht. Gezählt wird auch, wenn der globale Benutzerexit XFCREQ den Antwortcode UERCBYP (Anforderung ignorieren) zurückgibt. Die Anforderungen werden unter der Task für die AOR (Application-Owning Region) gezählt. Dies gilt für lokale und auch für ferne Dateien. Anforderungen werden in der FOR (File-Owning Region) nicht gezählt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Programmanforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der EXEC CICS LINK- oder EXEC CICS INVOKE APPLICATION-Anforderungen, die von einer Benutzertask ausgeführt werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Dieser Regeltyp gilt für Anforderungen, die lokal oder fern verarbeitet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anforderung erfolgreich ausgeführt wird oder nicht. Gezählt wird auch, wenn der globale Benutzerexit XFCREQ den Antwortcode UERCBYP (Anforderung ignorieren) zurückgibt. Jede Task, die in einer fernen Region gestartet wird, die eine DPL-Anforderung verarbeitet, liegt dann außerhalb des Bereichs der Regeln, die auf die Task angewendet werden, die den DPL ausgegeben hat. Alle weiteren Anforderungen, die die ferne Task möglicherweise ausführt, werden dann von der lokalen Task nicht gezählt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Speicher", um einen Grenzwert für die Menge an Speicherplatz, die von einer Benutzertask zugeordnet wird, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Der Grenzwert gilt für eine spezielle Speicherklasse, z. B. den 31-Bit-Taskspeicher. Hierbei handelt es sich nicht um eine kumulative Anzahl aller Speicheranforderungen.
Der Grenzwertzähler umfasst alle erfolgreich von einer Benutzertask ausgeführten GETMAIN-Anforderungen, sowohl explizite EXEC CICS GETMAIN-Anforderungen als auch implizite GETMAIN-Anforderungen, die als Antwort auf andere EXEC CICS-Befehle auftreten, beispielsweise EXEC CICS READ FILE SET. Bei taskbezogenen Speicheranforderungen (task24, task31 und task64) wird die Anzahl reduziert, wenn die Task erfolgreich eine explizite oder implizite FREEMAIN-Anforderung ausgibt. Die Zähler für den gemeinsam genutzten Speicher (shared24, shared31 und shared64) werden hingegen NICHT reduziert, wenn eine Task gemeinsam genutzten Speicher freigibt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Speicheranforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der GETMAIN-Anforderungen, die von einer Benutzertask ausgeführt werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Dieser Typ unterscheidet sich vom Richtlinienregeltyp "Speicher", der zum Definieren von Grenzwerten dient, die auf der Menge an zugeordnetem Speicher basieren. Der Grenzwertzähler für die Speicheranforderung umfasst alle GETMAIN-Anforderungen, die von einer Benutzertask ausgeführt werden können. Dies sind explizite EXEC CICS GETMAIN-Anforderungen und implizite GETMAIN-Anforderungen, die in Beantwortung anderer EXEC CICS-Befehle (z. B. EXEC CICS READ FILE SET) ausgeführt werden. Der Speicheranforderungszähler wird auch dann erhöht, wenn eine Anforderung fehlschlägt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Synchronisationspunktanforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der EXEC CICS SYNCPOINT-Anforderungen, die von einer Benutzertask ausgeführt werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Gezählt werden sowohl EXEC CICS SYNCPOINT- als auch SYNCPOINT ROLLBACK-Anforderungen und neben den erfolgreichen Anforderungen werden auch die nicht erfolgreichen Anforderungen berücksichtigt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "Zeit", um einen Grenzwert für die Menge an Prozessorzeit, die von einer Benutzertask verwendet werden kann (Richtlinienelement "CPU-Zeit") oder für die mögliche Dauer einer Task (Richtlinienelement "Abgelaufene Zeit") und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Der Richtlinienregeltyp "Zeit" unterscheidet sich von den anderen Richtlinienregeltypen dahingehend, dass der Grenzwert auf der Zeit basiert und nicht auf der Anzahl der API-Anforderungen oder der Menge des zugeordneten Speichers.
Beim Richtlinienelement "CPU-Zeit" muss die Task erst erneut zugeteilt werden und den nächsten EXEC CICS-Aufruf oder einen TRUE-Aufruf (z. B. einen Aufruf für EXEC SQL) absetzen, bevor geprüft wird, ob der Grenzwert für die CPU-Zeit überschritten wurde. Wenn die Task aus bestimmten Gründen die Steuerung niemals abgibt, wird vor der Verarbeitung der Richtlinie "Zeit" die Task über die normale RUNAWAY-Verarbeitung abgebrochen, wenn das RUNAWAY-Zeitintervall überschritten wird. Beim Richtlinienelement "Abgelaufene Zeit" wird bei jedem EXEC CICS-Aufruf oder TRUE-Aufruf der Task überprüft, ob der Schwellenwert für die abgelaufene Zeit überschritten ist. In beiden Fällen wird, wenn der Grenzwert überschritten wird und die Regelaktion einen Abbruch bedeutet, der Abbruch nach Ausführung des Befehls durchgeführt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "TD-Warteschlangenanforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der TDQ-Zugriffsanforderungen (TDQ = Warteschlange mit transienten Daten), die von einer Benutzertask ausgeführt werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Gezählt werden alle EXEC CICS READQ TD- und EXEC CICS WRITEQ TD-Anforderungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anforderung erfolgreich ausgeführt wird oder nicht. Gezählt wird auch, wenn der globale Benutzerexit XTDREQ den Antwortcode UERCBYP (Anforderung ignorieren) zurückgibt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "TS-Warteschlange (Bytes)", um einen Grenzwert für die Gesamtmenge an Daten, die durch eine Benutzertask in eine Warteschlange für temporären Speicher (TSQ) eines bestimmten Typs (entweder temporärer Hilfsspeicher oder temporärer Hauptspeicher) oder in die Warteschlangen für temporären Speicher (Temporary Storage Queues, TSQs) dieser beiden Typen zusammen geschrieben werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Gezählt werden nur die Daten von erfolgreichen Anforderungen. In die Summe fließen die Daten ein, die durch EXEC CICS WRITEQ TS- und EXEC CICS WRITEQ TS REWRITE-Anforderungen geschrieben werden. Bei EXEC CICS WRITEQ TS REWRITE-Anforderungen erhöht sich die Anzahl um die Gesamtgröße des REWRITE, also nicht um die Differenz zwischen dem ursprünglichen WRITE und dem REWRITE. Dieses Verhalten entspricht der Art und Weise, in der MN Domain die Anforderungen TSQ WRITE und REWRITE behandelt.
Verwenden Sie den Richtlinienregeltyp "TS-Warteschlangenanforderung", um einen Grenzwert für die Anzahl der EXEC CICS READQ TS- und EXEC CICS WRITEQ TS-Anforderungen, die von einer Benutzertask an Warteschlangen für temporären Hilfsspeicher oder Warteschlangen für temporären Hauptspeicher oder an alle Warteschlangen für temporären Speicher (Temporary Storage Queues, TSQs) dieser beiden Typen zusammen ausgegeben werden können, und die Ausführung einer automatischen Aktion zu definieren, wenn der Grenzwert überschritten wird. Anforderungen zum Lesen oder Schreiben in lokalen gemeinsam genutzten Warteschlangen für temporären Speicher werden NICHT gezählt. Gezählt werden alle TSQ-Zugriffsanforderungen auf Warteschlangen für temporären Hauptspeicher und Warteschlangen für temporären Hilfsspeicher. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anforderung erfolgreich ausgeführt wird oder nicht. Gezählt wird auch, wenn der globale Benutzerexit XTSEREQ den Antwortcode UERCBYP (Anforderung ignorieren) zurückgibt. EXEC CICS WRITEQ TS REWRITE-Anforderungen werden als WRITEQ gezählt.